Wir waren mit Routinier, Abwehrchef und TSC-Legende Stefan Lukes im Interview. Lest euch durch wie er die aktuelle Tabellensituation und die Entwicklung des TSCs einschätzt:

Du bist schon lange beim TSC. Wie sah deine Spielerlaufbahn bis jetzt aus und was waren deine größten Highlights in dieser?

Gut 35 Jahre sind schon eine verdammt lange Zeit. Nach Turnen und Leichtathletik (Danke an Herbert Wedel) habe ich aber erst in der C-Jugend mit dem Fußballspielen beim TSC angefangen. Davor waren die Bolzplätze in der Sonnen- und Hubstraße mein Zuhause. Es gab viele schöne Momente, aber die spannendsten Erlebnisse waren sicher die Jugend-Pokalspiele gegen Feucht und Greuther Fürth, die Zeit direkt nach der Jugend mit all den Legenden in Kader 1 und 2 und natürlich auch meine drei Ausflüge zum damaligen TSC 3 in Wicklesgreuth (Danke an Fritz für dein Verständnis und dass du mich immer wieder heimkommen hast lassen). Leider gab es auch schlimme Momente, die mich und den ganzen Verein erschüttert haben; wenn Mitspieler und Freunde viel zu früh aus dem Leben gerissen wurden. Auch das haben wir als Verein und Mannschaft gemeinsam durchlebt. Zuletzt natürlich der überragende Doppelaufstieg mit beiden Teams.

Letztes Jahr gab’s den Doppelaufstieg, in der aktuellen Saison konnten wir sogar eine dritte Mannschaft melden. Wie siehst du die Entwicklung des TSCs in der letzten Jahren?

Die Entwicklung unseres TSCs ist einfach nur beeindruckend. Die harte Arbeit und der unermüdliche, größtenteils ehrenamtliche Einsatz von allen im Verein verdienen meinen größten Respekt. Der Doppelaufstieg und die Gründung der dritten Mannschaft sind der verdiente Lohn hierfür. Fundament für das alles ist ohne Frage die außerordentlich gute Jugendarbeit. Mich macht es sehr stolz, Teil dieser Gemeinschaft zu sein.

Was macht den TSC für dich aus – sowohl auf als auch neben dem Platz?

Unser TSC ist für mich ein sehr familiärer und bodenständiger Verein. Es herrscht ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl, sowohl auf dem Platz als auch abseits davon. Es gibt sehr viele Helfer und Unterstützer, die den Verein zu dem machen, was er ist, und auf die man sich verlassen kann, wenn es darauf ankommt. Und dafür, dass wir als „Dorfverein“ mit eher überschaubaren Mitteln auskommen müssen, sind wir verdammt erfolgreich! Dass wir mit unserer Zweiten und Dritten gegen die ersten Mannschaften der Nachbarvereine spielen, ist schon überragend.

Mit deiner Erfahrung bist du ein absoluter Führungsspieler in der Zweiten. Funktioniert der Austausch mit den jungen Spielern gut oder gibt’s da auch manchmal einen kleinen Generationenkonflikt?

Aus meiner Sicht funktioniert der Austausch und das Miteinander im Team sehr gut. Bei so vielen unterschiedlichen Charakteren, die wir im Team haben, gibt es natürlich auch mal unterschiedliche Ansichten – das ist aber normal. Als „Opa“ versuche ich immer, das Team zu pushen und das Selbstvertrauen von jedem Einzelnen zu stärken; unsere jungen Spieler bringen ihre Energie und ihren Ehrgeiz mit, was beides dem Team gut tut. Am Ende geht es uns allen um das gleiche Ziel: den Erfolg des Teams.

Die aktuelle Tabellensituation ist nicht gerade optimal – nach dem Aufstieg als einzige zweite Mannschaft in der Liga ist das durchaus normal. Wie bewertest du die Saison in der Kreisklasse bis jetzt? Bist du zufrieden?

Die aktuelle Situation ist nicht ganz einfach, das stimmt. Wenn du unten drinstehst, dann fehlt halt leider auch oftmals das Quäntchen Glück, wie man die letzten beiden Spiele brutal gesehen hat. Wir wussten aber schon vor der Saison, dass die Kreisklasse etwas komplett anderes ist und wir uns hier als zweite Mannschaft erstmal zurecht finden müssen. Der Sprung von der A-Klasse zur Kreisklasse ist wahrscheinlich einer der größten in unserem Amateurbereich. Aber wir haben noch viel Potenzial, und ich bin zuversichtlich, dass wir uns weiter verbessern werden. Wenige Mannschaften in unserer Liga haben diese Qualität und Breite im Kader wie wir. Wir müssen einfach nur weiter an unsere eigene Stärke glauben.

Du hast beruflich viel Verantwortung und fährst teilweise stundenlang nach der Arbeit noch ins Training? Woher kommt deine überragende Motivation?

Pure Motivation und der Ehrgeiz, das Abschlussspiel gegen Furkan, Kayhan, Melih, Samet und Erkan zu gewinnen – aktuell steht es 2:1 für die Jungs im Angriff. Aber ja, es ist nicht immer einfach, den Spagat zwischen Beruf und Fußball zu schaffen, aber wenn etwas Spaß macht, findet man immer einen Weg. Natürlich bin ich auch sehr dankbar, dass mir meine Arbeit die Möglichkeit hierzu gibt.

Wenn du ins Training kommst, ist das meistens gleichbedeutend mit Pizza für alle. Warum?

Das hat sich irgendwie einfach so ergeben. Manchmal ist das eine kleine Belohnung für die harte Arbeit im Training, und es bringt alle nach dem Training nochmal zusammen.

Wir gehen natürlich davon aus, dass du noch lange als aktiver Spieler beim TSC bleibst. Welche TSC-Legenden aus deiner Vergangenheit sollten ihre Fußballschuhe deiner Meinung nach nochmal auspacken, um mit dir zusammen auf dem Platz zu stehen?

Es gibt einige Legenden beim TSC, mit denen ich sehr gerne noch einmal auf dem Platz stehen würde. Leute wie Kaiser Czorniak, Fummel, Bub, Stelli, Ziko, Zivi Fürsattel, Sascha Weiß, Stefan Harleß, Martin Brandl, Raini Strobel, Ibo, Maddl, JU, Grubi, Korners, Höhner, Mim und viele mehr haben den Verein über Jahre geprägt. Es wäre großartig und eine Ehre, diese Legenden nochmal auf dem Platz zu sehen und mit ihnen zusammen zu spielen.

Was ist deine Message an die TSC-Fans?

Vor unseren vielen treuen Fans kann man nur den Hut ziehen. Mich begeistert es, wie alle drei Mannschaften unterstützt werden. Ihr treibt uns zu Bestleistungen an. Besonderen Dank an einige unserer treuesten Fans, denen keine Auswärtsfahrt zu weit ist – Danke Davut und Gang (Ehrenmänner).

Wir als Verein bedanken uns beim Luke für den kontinuierlichen Einsatz. Persönlichkeiten wie er sind ein Aushängeschild für den TSC und prägen unseren Verein!

Kategorien: AllgemeinHerren

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