Am letzten Heimspieltag unserer ersten Mannschaft haben wir zwei besondere Interviewgäste: Andreas „Ida“ Trautner und Marcus „Schombi“ Schomber. Lest euch hier durch wie die beiden die letzten Jahre beim TSC Revue passieren lassen:
Am Besten ihr stellt euch erstmal vor: Was ist eure TSC-Geschichte? Was verbindet euch mit dem Verein und welche Rolle habt ihr aktuell inne?
Andreas Trautner:
Ich bin seit über 30 Jahren beim TSC und das obwohl ich erst in der D-Jugend mit dem Kicken angefangen habe. Ich habe dann alle weiteren Jugendmannschaften durchlaufen. Auch im Herrenbereich habe ich viele Spiele für weiß/rot gemacht, meist aber in der Reserve. Die Berichte für die FLZ schreibe ich fast durchgängig seit Anfang des Jahrtausends. Ebenso war ich einige Jahre Stadionsprecher. Anfang 2012 habe ich dann die Abteilungsleitung für den sportlichen Bereich und die Spielleitung für die 1. Mannschaft übernommen. Im Laufe der Jahre kamen dann noch weitere Aufgaben hinzu. Unter anderem Jugendleiter, Zeugwart, Passbeauftragter, Vergnügungswart und Teil der Eventorganisation (z.B. TSC-Oktoberfest). Ach ja, drei Jahre war ich auch mal, zusätzlich noch, Trainer der 2. Mannschaft. Seit Anfang 2024 habe ich nun viele der Aufgaben abgegeben. Heute bin ich eigentlich nur noch Zeugwart, Leiter des Ortnungsdienstes, Berichtschreiber und Aushilfstrainer, wenn Not am Mann ist. Rein formel bin ich auch noch der Spielleiter der 1. Mannschaft. Aber Teammanager Max Wedel und auch vorher schon Ilkay Korkmaz machen da so gute Arbeit, dass ich nur wenige Spielleitertätigkeiten ausüben muss. Außerdem unterstütze ich Schombi, Alex Roth, Andy Stellwag, Jörg Krause und den restlichen TSC weiterhin mit Rat und Tat.
Marcus Schomber:
Ich war nie aktiver Spieler beim TSC und kam im Jahr 2012 durch die Neustrukturierung der Abteilung Fußball wie die Jungfrau zum Kind. Ida und Oli Blank baten mich, das Sponsoring aufzubauen, da die Abteilung Geld für die Infrastruktur benötigte. Durch meine Kontakte zu den örtlichen Gewerbetreibenden habe ich mich dazu bereit erklärt. Bereits 2013 hat sich der Oli aus der Leitung zurückgezogen und ich habe mit Ida gemeinsam die Abteilungsleitung übernommen.
Die letzten Jahre liefen beim TSC extrem gut – drei Aufstiege der Ersten, der Aufstieg der Zweiten, die Gründung einer Dritten Mannschaft – woran liegt’s, dass es sportlich so gut läuft?
Beide:
Ja, die letzten Jahre liefen sehr erfolgreich. Momentan profitieren wir von unserer, über Jahre aufgebauten und funktionierenden Infrastruktur (Kunstrasenplatz, alle Plätze mit Flutlicht, gute Ausstattung, usw) und von unserer guten Jugendarbeit der letzten Jahre.
Ihr kennt auch die längere Historie der Fußballabteilung. Was waren für euch die Höhepunkte und Tiefpunkte – sowohl sportlich als auch neben dem Platz?
Andreas Trautner:
Aus sportlicher Sicht war natürlich der 4. Platz in der Kreisklassensaison 2016/2017 eine Art Tiefpunkt. Aber auch davor und danach haben wir an unserem Konzept festgehalten und damit ja auch Recht behalten. Seit dieser Zeit geht es sportlich nämlich kontinuierlich bergauf und gipfelte nun letzte Woche mit dem Aufstieg in die Landesliga. Das ist natürlich das absolute Highlight. Mein persönlicher Höhepunkt war der Aufstieg als Trainer mit der 2. Mannschaft in die Kreisklasse 2024. Aber ich und auch mein Nachfolger Alex Roth wissen, dass es nicht immer so weitergehen wird und auch wieder andere Zeiten kommen werden. Ich kann nur raten weiter demütig zu sein und weiter auf die Jugend und den Zusammenhalt im Verein zu setzen.
Marcus Schomber:
Wegen des Tiefpunkts schließe ich mich Ida an. Neben den sportlichen Höhepunkten ist für mich besonders beeindruckend wie sich das TSC-Oktoberfest entwickelt hat. Es ist mittlerweile sehr etabliert in der Gemeinde. Darüber hinaus ist der Stellenwert des TSC als Gesamtverein unglaublich. Hier wurde in den letzten gut 100 Jahren hervorragende Arbeit geleistet.
Ehrenamtliche sind ein Grundbaustein für die funktionierende Fußballabteilung. Wisst ihr wie viele hiervon aktuell im Verein aktiv sind? Welche Personen fallen euch ein, die schon seit Ewigkeiten ein Ehrenamt ausführen? Wie viel Zeit habt ihr in den Hochzeiten wöchentlich für den TSC investiert?
Beide:
Da gibt es schon einige, die sich seit langem ehrenamtlich engagieren. Alle hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Stellvertretend möchten wir Fritz Schuh (lange Abteilungsleiter und später Platzwart) und Helmut Unger (über 43 Jahre Kassier) erwähnen. Beide sind nun zwar nicht mehr aktiv. Sind aber trotzdem jeden Sonntag am Sportplatz anzutreffen.
Andreas Trautner:
Zu meinen Hochzeiten hab ich mehr Zeit in den TSC als in meinen Beruf investiert. Da waren 40 Stunden TSC die Woche normal.
Marcus Schomber:
Bei mir ist und war es immer deutlich weniger als beim Ida.
Was ist eure persönliche Motivation, jahrelang so viel Zeit in den Verein zu investieren?
Andreas Trautner:
Der TSC ist seit vielen Jahren wie eine zweite Familie für mich. Für Familie fällt es einem extrem leicht, Zeit zu investieren. Finanzielle Entlohnung ist dafür nicht nötig.
Marcus Schomber:
Ich bin ja ein Zugereister. Trotzdem wurde ich beim TSC sehr freundlich aufgenommen und ich verspüre eine hohe gegenseitige Wertschätzung. Der Zusammenhalt gibt mir die Motivation, da ich mich auf jeden einzelnen verlassen kann. Dafür einen ausdrücklichen Dank. Zusammenhalt ist für mich auch dadurch geprägt, dass kein Spieler in irgendeiner Form Geld erhält. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, zumindest so lange ich in der Verantwortung bin.
Der TSC in 5, 10 und 20 Jahren – was sind eure Zukunftsvisionen für den Verein? Wenn ihr euch etwas für die Zukunft des TSCs wünschen könntet, was wäre es?
Beide:
Leider hab wir keine Glaskugel und können somit nicht in die Zukunft sehen. Wir wünschen uns, dass der TSC weiter auf die Jugend setzt und dass sich weiterhin viele Leute ehrenamtlich für weiß/rot engagieren. Dann ist uns nicht bange. Die Ligen der Mannschaften sind dabei eigentlich zweitrangig.
Was ist eure Botschaft an alle TSC-Sympathisanten?
Beide:
Allen Fans können wir nur sagen, dass wir sehr stolz auf euch sind und wir uns für die Unterstützung der letzten Jahre herzlich bedanken. Genießt die erfolgreiche Zeit und unterstützt die TSC-Teams auch dann, wenn es mal wieder schlechter läuft. Außerdem möchten wir euch sagen: Habt weiter Vertrauen in die TSC-Führung.
Und zum Abschluss: Habt ihr eine kuriose/lustige/schöne Anektode aus eurer TSC-Zeit, die ihr teilen möchtet?
Beide:
Ein paar lustige Anekdoten hätten wir schon zu erzählen. Die meisten haben aber mit Abschlussfeiern, -fahrten oder ähnlichem zu tun. Deshalb möchte wir hier nichts öffentlich preisgeben. Getreu dem Motto: „What happens in Vegas, stays in Vegas!“
An dieser Stelle möchten wir uns bei Ida und Schombi für die jahrelange, ehrenamtliche Arbeit bedanken: Ihr habt erheblichen Anteil an der positiven Entwicklung auf sowie neben dem Platz. Wir freuen uns auf viele weitere gemeinsame Jahre bei unserem TSC!
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